Kunden ändern sich. Der Wettbewerb schläft nicht. Der Produktlebenszyklus hat sich enorm verkürzt. Obendrein fordern die digitale und ökologische Transformation hohes kreatives Engagement. Innovationen sind überlebenswichtig. Und doch werden sie oft schon in frühen Entwicklungsstadien unmöglich gemacht. Hier die „Top 6“ der Killer:
Platz 1: Den Kunden vergessen
Innovationen sollten kein Selbstzweck sein. Selbst die hochintelligenteste Technologie macht nur Sinn, wenn sie potenziellen Kunden nutzt. Dabei zählen nicht nur die momentanen, sondern vor allem mögliche zukünftige Bedürfnisse des Kunden. Am erfolgreichsten sind die Innovationen, ob inkrementell oder revolutionär, welche ganz einfache Lösungen für relevante Kundenbedürfnisse bieten. Der Kunde sollte Ausgangs- und Mittelpunkt der Innovations-Bemühungen sein. Das wird erstaunlich oft ignoriert.
Platz 2: Angst vorm Scheitern
Die Angst vor dem Misserfolg erstickt gute Ideen in sehr vielen Fällen schon im Keim. Entscheider haben die Sorge, dass mit dem Scheitern einer Idee, ihr Image in die Brüche geht und ihre Machtposition wackelt. Das ist Folge einer völlig fehlenden Innovationskultur, die eigentlich lehrt, dass der Misserfolg, also “FAIL“ für „First attempt in learning“ steht und nur ein Schritt hin zum Erfolg ist. Innovative Führungskräfte haben Mut. Sie nehmen das gelegentliche Scheitern in Kauf. Und sie stehen wieder auf, um an einer nächsten Idee mitzuarbeiten.
Platz 3: Ideen viel zu früh bewerten
Die schwierigste Lerneinheit in einem Kreativ-Workshop ist, die Ideenfindung von der Ideenbewertung absolut strikt zu trennen. Ideen sind Ideen. Und natürlich noch keine fertigen Innovationen. Sie sind zu Beginn einer kreativen Session erst einmal gleichwertig. Es geht anfangs darum, viele Ideen zu entwickeln. Und dabei kann jede Idee ein Schritt zu einem nächsten Ansatz sein. Die Bewertung folgt dann getrennt und im zeitlichen Abstand. Nach genauen Regeln. Wer zu früh bewertet, killt den Ideenflow und damit das Aufblühen der unbändigen Kreativität, die in jedem richtig angeleiteten Team steckt.
Platz 4: Sich früh in nur eine Idee „verlieben“
Wer früh auf nur eine Idee, oft sogar die eigene (!) setzt, vergibt wichtige Chancen. Jeder hat schon erlebt, eine vermeintlich geniale Lösung gefunden zu haben, die dann einige Zeit reflektiert und immer wieder charmant gefunden wird. Klar, es ist nicht leicht, sich von dieser selektiven Wahrnehmung wieder dem Ganzen, den anderen Ansätzen oder möglichen Synergien aus verschiedenen Ideen zuzuwenden. Aber: Der vorbehaltlose Weg ist aus sicherer Erfahrung der innovativere und nutzenstiftende. Und noch etwas: Achten Sie darauf, jeder Idee offen zu begegnen. Am besten mit dem Gedanken: „Wie könnte man den Ansatz realisieren?“ Und nicht etwa „Was gefällt mir daran nicht?“ „Ja, aber“-Sager sind keine Innovatoren.
Platz 5: „Kreativität“ und „Innovation“ delegieren
Oft erleben wir, dass die Bedeutung von „Innovation“ für das Unternehmen zwar erkannt wird, aber die Entscheidung für eine echte „Innovations-Transformation“ ausbleibt. Es werden stattdessen „Innovationsbeauftragte“ ernannt oder einzelne Workshops für Mitarbeiter in Auftrag gegeben, kurzum: Innovation wird wegdelegiert und man wartet dann im Management auf zu bewertende Ergebnisse. Dieser Weg ist sehr gefährlich, da sich alle die, die nicht beteiligt sind, bequem zurücklehnen. „Innovation? Ist doch nicht meine Aufgabe! Das macht eine andere Abteilung.“ Der richtige Weg: Heterogene Teams bilden mit mindestens einer Führungskraft, Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Abteilungen, Altersgruppen und Ausbildungsbackgrounds. Regelmäßig treffen, klare Aufgabenstellung, zielgerichtete Moderation, „Innovation-Playbooks und Toolkits“, agile Projektbegleitung. Zu aufwändig? Nein, sehr lohnend! Und vor allem wichtig: Innovation muss zur Unternehmens-DNA werden, sonst stehen sehr schwierige Jahre bevor.
Platz 6: „Einfach mal mit einem Brainstorming beginnen!“
Und im schlimmsten Fall auch noch mit den immer gleichen Kolleginnen und Kollegen! Das Ergebnis: Niederschmetternd langweilige „Ideen“. Wenig Dynamik und schlussendlich die immergleiche Frustration. Es gibt dazu einige Beobachtungen, die wir gerne mit ihnen teilen: Das richtige Brainstorming beherrschen nur Wenige. Die Technik ist eigentlich ganz pfiffig – wenngleich es weit Besseres und Moderneres gibt. Das Brainstorming ist obendrein oft nur ein Abbild der alten, immer wieder vorgebrachten Ideen. Und all das bringt die zahlreichen erfolgreichen Kreativitätstechniken insgesamt in Verruf. Schade. Denn: In wirklich jedem Team stecken viele, gute Ideen aus den Innovationen werden könnten. Diese Energie zu wecken, die Lust auf Neues wieder in Gang zu setzen, ist mit guten „Tools“ gar nicht so schwer.
Schnell dabei zu helfen, Organisationen – gleich welcher Größe – kreativer und innovativer zu machen, ist unsere Mission. Und es ist überlebenswichtig, um die ökologische und digitale Transformation erfolgreich zu nutzen. Höchste Zeit, sich zu verändern. Jetzt Kontakt aufnehmen.
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